Louvre in Paris bei Nacht

Leuchtendes Paris – Luxusreisende in der Stadt der Lichter

Die Stadt der Lichter


Einige sagen, dass Paris während des Zeitalters der Aufklärung (1650 – 1789) als die Stadt des Lichts bekannt wurde: als Intellektuelle und Philosophen wie René Descartes, Denis Diderot und Voltaire die ersten Salons bildeten und Paris sich einschaltete und sich „einstimmte auf die neue Denkweise“.

Historiker bestehen jedoch darauf, dass eine etwas weniger schmeichelhafte Geschichte näher an der Wahrheit liegt. Im März 1667 wurde Gabriel Nicolas de la Reynie zum Generalleutnant der Polizei in Paris ernannt. Um die Explosion des Verbrechens auf der Straße zu stoppen, wurde ihm befohlen, eine öffentliche Beleuchtung herzustellen, Laternen und Fackeln in den Straßen aufzustellen – sogar in den dunkelsten Gassen – um Streuner und Verbrecher abzuschrecken. Der Plan war ein Erfolg: Verbrechen wurden reduziert und Ausländer, die die Stadt besuchten, waren von dem neuen „Stil de vie“ begeistert. Paris wurde als „La Ville-Lumière”, als „die Stadt des Lichts”, bekannt. Heute sind über dreihundert Denkmäler in ganz Paris jede Nacht kunstvoll beleuchtet, auch wenn die derzeitigen Bedenken hinsichtlich des Sparens von Energie die Praxis auf den Prüfstand stellen.

Was wäre Paris ohne seine Lichter? Die französische Hauptstadt scheint noch nicht für die Dunkelheit bestimmt zu sein. In der Tat bleibt Paris beliebter als je zuvor. Die Hauptstadt Frankreichs war auch in den letzten Jahren das beliebteste Reiseziel der Welt. Angesichts der steigenden Nachfrage nach konkurrenzlosem Luxus haben viele Pariser Hotels die Renovierungsarbeiten und Facelifts als Herausforderung gesehen und übertreffen sich nun gegenseitig mit einem wachsenden Angebot an Dienstleistungen und Annehmlichkeiten.

Allen voran strahlt das Peninsula Hotel mit seinem klassischen französischen Stil des 19. Jahrhunderts. Dieses Gebäude wurde 1908 als Hotel Majestic eröffnet. In einer Suite des Majestic soll George Gershwin einen Teil seines Werkes „Ein Amerikaner in Paris“ komponiert und Henry Kissinger im Jahr 1973 den Vertrag, der den Vietnamkrieg beendete, unterschrieben haben. Wenn die geschichtsträchtige Vergangenheit des Gebäudes nicht schon genug für eine Verführung ist, gibt es zahlreiche Annehmlichkeiten.

Lassen Sie sich in der Lobby des Peninsula Hotels verzaubern
Lassen Sie sich in der Lobby des Peninsula Hotels verzaubern

Das Peninsula Hotel verfügt über einen 65 Fuß langen beheizten Innenpool, einen Limousinen-Service, der Rolls Royce- und BMW-Limousinen umfasst, fünf Luxus-Suiten mit 360 Grad-Blick auf Paris sowie weitere „Einrichtungen“.

Ein ebenfalls vor nicht langer Zeit neu gestaltetes großartiges Design-Hotel mit kreativem Service und erlesener Kunst ist das Le Méridien Etoile. Dieses historische Pariser Hotel in der Nähe des Etoile und der Champs-Élysées hat für alle Sinne seiner feingeistigen Gäste etwas zu bieten. Zum einen eines der besten Live-Musik Bar/Restaurants der Stadt. Zum anderen erlesene Kunst von internationalen zeitgenössischen Künstlern, die dieses Art und Design Hotel an allen öffentlichen Plätzen schmücken. Hinzu kommt ein einzigartig schöner großer Innenhof. Perfekt zum Essen und/oder um einen vom hauseigenen Barista zubereiteten Kaffee zu trinken. Très chic!

Aussicht vom Club Lounge Zimmer des Le Méridien Hotels
Aussicht vom Club Lounge Zimmer des Le Méridien Hotels

Zu den Attraktionen des Mandarin Oriental Paris in der berühmten Einkaufsstraße Faubourg Saint-Honoré zählen ein 10.000 m² großes Spa, ein weitläufiger Garten im Innenhof und die Küche des mit einem Stern ausgezeichneten Chefs Thierry Marx. Die Cabochons-Suite bietet einen faszinierenden Blick auf den glitzernden Eiffelturm.

Der hoteleigene Pool, dessen Wasser mit Ozon vermischt ist, gibt einem das Gefühl, in Evian zu schwimmen.

Tauchen Sie ab im Ozon Pool des Mandarin Oriental, Paris
Tauchen Sie ab im Ozon Pool des Mandarin Oriental, Paris

Ein weiterer berühmter Hotel-Gast, der exzentrische Künstler Salvador Dali, soll mindestens einen Monat im Jahr im Le Meurice, in der Rue de Rivoli, mit Blick auf die Tuileries-Gärten, verbracht haben. Das Le Meurice ist vor kurzem aus einer umfassenden Umgestaltung hervorgegangen und ist eines der vom französischen Staat ausgezeichneten „Palace Hotel“ (es gibt nur fünf in Paris). Le Dali, eines der drei Restaurants des Hotels, huldigt seinen berühmten Gast in einem von Philippe Starck entworfenen Speisesaal, der mit einem riesigen Leinwandgemälde seiner Tochter Ara Starck bestückt ist und surrealistische Details wie eine Lampe mit Schubladen und einen Hummer an einem Telefon präsentiert.

Ein anderes Hotel, das die Bezeichnung „Palace“ teilt, ist das Le Bristol Hotel, das als Kombination aus „französischer Romantik und englischer Zurückhaltung“ beschrieben wird. In Chef Eric Frechon‘s Restaurant Epicure – welches mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet wurde und das seit zehn Jahren – erleben jetzt die Gäste die Freuden des neu umgestalteten 13.000 Quadratmeter großen Gartens. Dieses historische Hotel wurde 1925 eröffnet, zu den Hochzeiten des Charleston und von der legendären Josephine Baker.

Genießen Sie exquisite Küche im Epicure
Genießen Sie exquisite Küche im Epicure

Das Hotel, das der Luxusgruppe der deutschen Oetker Hotel Collection Group gehört und von dieser geführt wird, beherbergt auch eines der schönsten Hotelschwimmbäder der Welt.

Entworfen wurde dieses vom berühmten deutschen Architekten Cäsar Pinnau, der auch zahlreiche berühmte Yachten für Onassis und Niarchos baute. Das Schwimmbad liegt im sechsten Stock des Hotels und bietet einen atemberaubenden Blick über die Dächer von Paris. Es ähnelt der Vorderseite eines großen Segelboots. Und das ist noch nicht alles! Das Drei-Michelin-Sterne-Restaurant hat sehr elegante Erkerfenster, die sich zum herrlichen Garten hin öffnen.

Auch in anderen großartigen Häusern haben Renovierungen stattgefunden: das legendäre Hotel Ritz und das Hotel Crillon strahlen nach ihrem Facelift nun wieder viel Glamour aus. In der Zwischenzeit können Kunstinteressierte sich auf ein weiteres Juwel in der Krone der Pariser Kulturszene zusteuern.

Das Musée Picasso wurde ebenfalls nach fünfjähriger Renovierung wiedereröffnet. Oder sehen Sie sich ein paar andere Ergänzungen der Pariser Gastro-Szene an, die die immer zunehmende Internationalität der Stadt widerspiegeln. Nur einen kurzen Spaziergang vom Place Vendôme entfernt erwartet Sie das Uma, ein neues Restaurant mit Cocktail-Bar und mit weltoffener französisch-peruanisch-japanischer Küche. Um die Ecke findet man das Lili, ein kantonesisches Gourmet-Restaurant (im Peninsula Hotel). Hier einen Tisch zu ergattern ist kein einfaches Unterfangen.

Für denjenigen mit Geschmack, der eher auf der Suche nach der Belle Époque Zeit ist , empfehlen wir das Restaurant Le Train Bleu. Der französische Couturier Christian Lacroix hat dieses Restaurant einst als „das schönste Restaurant der Stadt” bezeichnet. Diese Brasserie im Belle Époque-Stil befindet sich im ersten Stock des Gare de Lyon und hat gerade ein Facelifting erfahren. Definitiv einen Besuch wert.

Weitere wichtige Veranstaltungen für unsere Leser in Paris:

Retromobile – eine der wichtigsten Oldtimermessen der Welt, die jedes Jahr im Februar stattfindet. Nächster Termin: 5. bis 9. Februar 2020.

Chantilly Arts & Elegance Richard Mille – alle zwei Jahre im Juni/Juli wechselt sich dieser Oldtimer.Schönheitswettbewerb vor Schloss Chantilly, etwas außerhalb von Paris gelegen, mit dem Le Mans Classic ab.

Mondial de l’Automobile – alle zwei Jahre am ersten Donnerstag im Oktober im Wechsel mit der IAA in Frankfurt.

Nähere Auskünfte zu den einzelnen Hotels und Veranstaltungen finden sich unter:

Text: Mark Robinow

BEITRAG WEITEREMPFEHLEN