christian finke im interview

Limitierte Fahrzeuge als profitable Wertanlage

Im Gespräch mit Christian Finke, CEO AIL Leasing München GmbH


Herr Finke, Ihr Unternehmen steht wie kein anderer Finanzierungsdienstleister für den Anspruch, Autoträume wahr werden zu lassen – nicht zuletzt durch Ihr neues Angebot einer speziellen Beratung und persönlichen Rundumbetreuung mit nicht weniger als dem Versprechen, als führender Spezialist im Bereich limitierter Fahrzeuge der persönliche Partner für profitable Car Assets für Sammler und Investoren zu sein. Wie kam es dazu?

Christian Finke: Immer häufiger suchen unsere Kunden heute nicht nur ein exklusives Fahrzeug, das Fahrspaß bietet, sondern auch ein Objekt, das im Wert steigt und damit von Marktchancen profitiert. Genau für diesen Anspruch haben wir jetzt unser Portfolio weiter geschärft und unser Geschäft neben dem eigentlichen Leasing und der Finanzierung auch auf die Beratung und Vermittlung von limitierten Fahrzeugen als automobiles Asset und moderne Wertanlage ausgerichtet. Mit dem damit verbundenen aktuellen Relaunch unserer Website wird dieser neue Anspruch gerade auch in unserer Kommunikation für unsere Kunden sichtbar.

In Zeiten schwankender Zinsen und unsicherer Märkte suchen viele Anleger nach alternativen Möglichkeiten, ihr Geld gewinnbringend anzulegen. Was spricht aus Ihrer Sicht für eine Anlage in besondere Autos?

Christian Finke: Eine interessante Option, die sich immer größerer Beliebtheit erfreut, ist die Investition in limitierte Sammlerfahrzeuge wie Oldtimer, Hypercars und Supercars. Diese Fahrzeuge zeichnen sich nicht nur durch ihre natürliche Seltenheit, Exklusivität und Faszination aus, sondern können bei richtiger Auswahl auch sehr hohe Renditen erzielen. Vor diesem Hintergrund werden solche Automobile zunehmend als alternative Assets betrachtet und finden ihren Weg in die Portfolios privater und institutioneller Anleger sowie von Sammlern. Der Grund dafür ist, dass diese Fahrzeuge in der Regel nicht nur wertstabil sind, sondern auch überdurchschnittliche Wertsteigerungen erzielen können. Im Gegensatz zu traditionellen Anlageformen wie Aktien oder Immobilien, deren Kurse oft stark schwanken können, bieten Oldtimer die Chance auf eine hohe Rendite bei gleichzeitiger Sicherheit und Zugriffsmöglichkeit auf das Anlageobjekt.

Doch worauf kommt es an, wenn man sein Geld in “rollende Kunstwerke” investieren möchte? Welche Chancen und Risiken gibt es? Und welche Modelle sind besonders wertstabil oder wertsteigernd?

Christian Finke: Grundsätzlich gilt: Nicht jedes hochpreisige Auto eignet sich als Wertanlage – hier ist die Expertise ausgewiesener Fachleute gefragt. Denn um die besten Chancen auf eine erfolgreiche Wertentwicklung zu haben, ist eine gründliche und umfassende Begutachtung unerlässlich. Nicht nur der Zustand des Fahrzeugs muss genau unter die Lupe genommen werden, auch Aspekte wie die Seltenheit des Modells, die Stückzahl und die Entstehungsgeschichte spielen eine entscheidende Rolle. Der wohl wichtigste Faktor für den Wert eines Oldtimers ist die Stückzahl. Je seltener ein Fahrzeug, desto höher die Nachfrage und der Preis. Dabei ist zu unterscheiden, ob es sich um ein echtes limitiertes Derivat handelt, das von vornherein nur in einer bestimmten Stückzahl produziert wurde, oder um ein Auslaufmodell oder eine Sonderedition, die aufgrund von Produktions- oder Vertragsende nur in begrenzter Stückzahl vom Band gelaufen ist. Limitierte Derivate sind in der Regel wertvoller als Auslaufmodelle oder Sondereditionen, da sie häufig über besondere technische oder optische Merkmale verfügen, die sie von der Serienproduktion unterscheiden.

Haben Sie Beispiele für Fahrzeuge mit einer guten Wertentwicklung Vita?

Christian Finke: Ein Beispiel für ein limitiertes Derivat ist der 2017 vorgestellte Pagani Huayra Roadster, von dem nur 100 Exemplare gebaut wurden. Der italienische Supersportwagen verfügt über einen 6-Liter-V12-Motor mit 764 PS und eine Karosserie aus Kohlefaser. Ursprünglich wurde das Auto für rund 2,6 Millionen Euro verkauft, heute ist es bereits rund 4,5 Millionen Euro wert – eine beeindruckende Wertsteigerung von fast 75 Prozent in nur wenigen Jahren. Ein gutes Beispiel für ein erfolgreiches Auslaufmodell ist der Porsche Carrera GT, der von 2003 bis 2006 produziert und insgesamt 1.270 Mal gebaut wurde. Der deutsche Supersportwagen hat einen 5,7-Liter-V10-Motor mit 612 PS und eine Karosserie aus Kohlefaser. Der Neupreis lag bei rund 450.000 Euro, doch schon kurz nach Produktionsende stieg der Marktwert deutlich an. Heute hat dieser Porsche bereits einen Marktwert von über 1 Million Euro. Das entspricht einer Wertsteigerung von rund 122 Prozent in rund zehn Jahren. 

Die Wertanlage in limitierte Fahrzeuge bietet gegenüber herkömmlichen Anlageformen wie Aktien oder Immobilien einige entscheidende Vorteile.

Welche Vorteile ergeben sich gegenüber typischen Anlageformen bei einer Anlage in ein automobiles Asset? 

Christian Finke: Beide Fahrzeugbeispiele machen deutlich: Die Wertanlage in limitierte Fahrzeuge bietet gegenüber herkömmlichen Anlageformen wie Aktien oder Immobilien einige entscheidende Vorteile. Zum einen sind diese Fahrzeuge unabhängig von den Schwankungen der Finanzmärkte und können daher gerade in der heutigen Zeit mehr denn je als Krisenschutz dienen. Zum anderen bieten sie einen hohen emotionalen Wert, da sie nicht nur eine Geldanlage, sondern auch ein Hobby oder eine besondere Leidenschaft darstellen. Zudem können sie steuerliche Vorteile bieten, wenn sie als Oldtimer eingestuft werden und damit von einer reduzierten Kfz-Steuer profitieren. Die Wertanlage in limitierte Sammlerfahrzeuge kann also durchaus eine lohnende Alternative zu Aktien oder Immobilien sein, wenn man einige wichtige Punkte beachtet. Zudem sollte man sich bewusst sein, dass es sich bei diesen Fahrzeugen nicht nur um eine Geldanlage, sondern auch um ein Genussobjekt handelt, das neben einer erfreulichen Wertentwicklung auch Freude bietet. 

Wir danken Ihnen für den interessanten Einblick in diese neue Anlageform. 

Weiterführende Informationen:

Text: Thomas Schreyer
Bilder: Michael Nimtsch

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